Fritz Reuter – ein großer Sohn Mecklenburgs. Der bedeutende Schriftsteller und Dichter war der niederdeutschen Sprache sehr zugewandt. Geboren wurde er am 07.11.1810 in Stavenhagen, einer Kleinstadt in Mecklenburg. Nach dem Schulbesuch, der leider, aus Sicht des Vaters, nicht so nachhaltige lobenswerte Ergebnisse mit sich brachte, begann Fritz Reuter im Oktober 1831 sein Studium der Rechtswissenschaften in Rostock. Übrigens lernte er in dieser Zeit auch John Brinckmann (ebenfalls ein niederdeutscher Schriftsteller) kennen, allerdings war er ihm nicht in inniger Freundschaft zugetan.
Sein Beitritt zur Allgemeinen Burschenschaft erfolgte im Juli 1832 in Jena, nachdem er hier sein Studium fortsetzte. Er schloss sich einer besonders radikalen Gruppierung an, die Folge davon war die erste Inhaftierung.
Am 31.10.1833 wurde er in der Festung Silberberg erneut interniert und wegen Majestätsbeleidung zum Tode verurteilt. Nach jahrelangem juristischem Tauziehen, Hoffen und Bangen, erfolgte die Begnadigung zum 25.08.1840.
Es begann eine erfreulichere, schaffensreiche Zeit für Fritz Reuter. Er heiratete und entdeckte für sich die niederdeutsche Sprache als Ausdrucksmöglichkeit. Seine bedeutendsten Werke schrieb er in den Jahren nach 1856 (u.a. „Ut de Franzosentid“ 1859 oder „Hanne Nüte un de lütte Pudel“ 1860).
In diesen Jahren verbrachte er mehrfach seinen Ostseeurlaub in Boltenhagen in dem bereits bekannten Seeheilbad. Hier fand er Entspannung und Ruhe, was wiederum in seinen Werken zum Ausdruck kam:
„Wer mal sin Nerven will upfrischen,
wer mal sin Sorgen mocht wegwischen,
wer plägen will mal sinen Magen,
dei führt getrost nach Boltenhagen“
So galant referierte der niederdeutsche Dichter ca. 1855. Mit diesem charmanten Statement erfreute er nicht nur seine literarischen Anhänger, sondern auch ganz besonders die Einwohner von Boltenhagen.
Fritz Reuter verstarb am 12.Juli 1874 im Alter von 63 Jahren. Geblieben sind seine Werke und die literarischen Spuren, die er hinterlassen hat.
In den Jahren 1850 bis 1858 besuchte Fritz Reuter mehrfach das Ostseebad Boltenhagen. Heute erinnern unter anderem eine Büste, Gedenktafeln und eine Straße in Boltenhagen an ihn.
Die Büste Fritz Reuters finden Sie, wenn Sie vom Kurhaus kommend in Richtung Seebrücke gehen. Hier ist auch die Gedenktafel angebracht.
Der Ort der Erinnerung befindet sich im Bereich des Kurparkes. Hier können Sie, umgeben von den Rundsäulen an der Trinkkurhalle, innehalten und die Ruhe genießen, die auch seinerzeit unseren Freund der niederdeutschen Sprachkultur, so erfreute. Vielleicht haben Sie auch ein Büchlein von Fritz Reuter dabei?
Außerdem wurde eine Straße nach dem niederdeutschen Schriftsteller benannt, der Fritz-Reuter-Weg. Er befindet sich ca. 650 m westlicher Richtung vom Ortskern entfernt. Auf dem Ortsplan können Sie die Lage des Weges gut erkennen.
Im Fritz-Reuter-Weg befindet sich übrigens unsere moderne Ferienwohnung Kati, die mit 2 Balkonen, gemütlicher Ausstattung und in Strandlage zum Urlauben einlädt.
Wenn Sie also auf den Pfaden Fritz Reuters wandeln möchten, hier sind Sie bestens aufgehoben.